Kind eifersüchtig auf den Hund: Was tun?

Es ist eine der unerwarteten Herausforderungen, mit denen viele Eltern konfrontiert werden, wenn sie einen Hund ins Familienleben integrieren: Das Kind zeigt Eifersucht auf den neuen Hund. Obwohl Hunde wunderbare Begleiter sind und ihre Ankunft oft viel Freude ins Haus bringt, kann die Aufmerksamkeit, die ein Hund von den Eltern erhält, manchmal zu Gefühlen von Vernachlässigung und Unsicherheit bei Kindern führen. Eifersucht ist eine ganz normale menschliche Reaktion, besonders bei kleinen Kindern, die sich möglicherweise in ihrer Position innerhalb der Familie bedroht fühlen.

Doch keine Sorge – diese Gefühle sind normal und können durch gezielte Maßnahmen und viel Empathie überwunden werden. Hier sind einige hilfreiche Tipps, wie du mit der Eifersucht deines Kindes auf den Hund umgehen kannst.

1. Die Gefühle des Kindes ernst nehmen

Wenn dein Kind eifersüchtig auf den Hund ist, ist es wichtig, dass du die Gefühle deines Kindes ernst nimmst. Eifersucht ist eine natürliche Reaktion, die nicht ignoriert oder abgetan werden sollte. Anstatt das Kind einfach zu beruhigen, indem du sagst, dass der Hund nichts „wegnimmt“, solltest du das Gespräch suchen und deinem Kind die Möglichkeit geben, seine Gefühle auszudrücken. Erkläre, dass es in Ordnung ist, diese Emotionen zu haben, und dass es normal ist, sich manchmal unsicher oder neidisch zu fühlen, wenn ein neues Familienmitglied auftaucht.

2. Das Kind in die Hundebetreuung einbeziehen

Ein sehr wirksamer Weg, Eifersucht abzubauen, besteht darin, das Kind aktiv in die Pflege des Hundes einzubeziehen. Kinder lieben es, sich um Dinge zu kümmern, und die Verantwortung für den Hund kann ihnen das Gefühl geben, eine wichtige Rolle in der Familie zu spielen. Dies könnte beinhalten, dass das Kind beim Füttern des Hundes hilft, beim Gassi gehen begleitet oder bei einfachen Trainingsübungen beteiligt wird. Das stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein des Kindes, sondern fördert auch eine positive Bindung zwischen Kind und Hund.

3. Gegenseitige Zeitqualität schaffen

Es ist wichtig, dass du sowohl mit deinem Kind als auch mit dem Hund individuelle Zeit verbringst. Kinder brauchen das Gefühl, dass sie die gleiche Aufmerksamkeit und Liebe erhalten wie der Hund. Plane spezielle Aktivitäten oder Ausflüge nur mit deinem Kind, bei denen der Hund nicht dabei ist, um ihm zu zeigen, dass es nicht weniger wichtig ist. Diese Momente der gemeinsamen Zeit können dazu beitragen, das Selbstwertgefühl des Kindes zu stärken und die Eifersucht zu lindern.

4. Dem Kind beibringen, dass der Hund eine Bereicherung ist

Manchmal liegt die Eifersucht des Kindes darin, dass es den Hund als „Bedrohung“ wahrnimmt. Ein Hund kann jedoch auch eine Quelle von Freude und Spaß sein. Versuche, deinem Kind die positiven Seiten der Hundehaltung näherzubringen. Vielleicht kann der Hund dabei helfen, dass dein Kind sich weniger allein fühlt oder Spaß beim Spielen hat. Erzähle deinem Kind, wie der Hund ein tolles Familienmitglied ist und wie er dazu beiträgt, die Familie noch glücklicher zu machen. Wenn Kinder verstehen, dass der Hund keinen „Konkurrenten“ darstellt, sondern ein weiterer Freund in der Familie ist, kann die Eifersucht oft verschwinden.

5. Das Kind nicht benachteiligen

In vielen Fällen kann die Eifersucht entstehen, weil sich das Kind zurückgesetzt fühlt, insbesondere wenn die Eltern viel Zeit mit dem Hund verbringen oder diesem mehr Aufmerksamkeit schenken. Es ist wichtig, eine Balance zu finden. Wenn du mit dem Hund Zeit verbringst, versuche, auch deinem Kind zu zeigen, dass es ebenfalls die Liebe und Zuneigung bekommt, die es braucht. Das bedeutet nicht, dass du deinen Hund weniger lieben sollst, aber es bedeutet, dass du sicherstellen solltest, dass dein Kind sich nicht übergangen fühlt.

6. Geduld haben

Eifersucht kann ein Gefühl sein, das eine Weile anhält, besonders wenn das Kind noch sehr jung ist. Der Umgang mit einem Hund ist eine große Veränderung für das Familienleben, und das Kind braucht Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Es ist wichtig, Geduld zu haben und dem Kind zu helfen, seine Gefühle in seinem eigenen Tempo zu verarbeiten. Langsame Anpassung und regelmäßige Gespräche über die Situation können helfen, die Unsicherheit zu verringern.

7. Dem Hund einen eigenen Rückzugsort bieten

Ein Hund ist ein Familienmitglied, aber auch er braucht seinen eigenen Raum. Wenn dein Kind viel Aufmerksamkeit auf den Hund richtet, könnte es auch helfen, dem Hund einen Rückzugsort zu schaffen, wo er sich entspannen kann. Dadurch wird dein Kind verstehen, dass der Hund auch seine Ruhezeiten benötigt und dass er nicht ständig im Mittelpunkt stehen muss. Ein ruhiger Ort für den Hund sorgt dafür, dass der Hund nicht zu „viel“ Aufmerksamkeit erhält, was wiederum dazu führen kann, dass dein Kind sich weniger benachteiligt fühlt.

8. Positive Verstärkung bei guten Interaktionen

Es ist wichtig, gutes Verhalten und positive Interaktionen zwischen deinem Kind und dem Hund zu fördern. Wenn dein Kind dem Hund gegenüber freundlich und fürsorglich ist, lobe es dafür. Positive Verstärkung – sei es durch Worte, Umarmungen oder kleine Belohnungen – kann dazu beitragen, dass das Kind den Hund in einem positiven Licht sieht und weniger eifersüchtig auf ihn ist.

9. Das Kind an die Vorteile der Hundehaltung erinnern

Erkläre deinem Kind, dass der Hund nicht nur „mehr Aufmerksamkeit“ bekommt, sondern auch eine Verantwortung mit sich bringt, die die ganze Familie betrifft. Der Hund muss gefüttert, gepflegt und spazieren geführt werden. Diese Aufgaben können nicht nur das Gefühl der Verantwortung bei deinem Kind stärken, sondern es ihm auch ermöglichen, die Wichtigkeit des Hundes als Familienmitglied zu verstehen.


Fazit Eifersucht auf den Hund ist ein häufiges und ganz normales Phänomen in Familien, in denen ein Hund neu hinzukommt. Wichtig ist, dass du deinem Kind hilfst, seine Gefühle zu verstehen und ihm zeigst, wie es von der neuen Familiendynamik profitieren kann. Indem du es in die Pflege des Hundes einbeziehst, gemeinsame Zeit mit deinem Kind verbringst und dem Hund seinen eigenen Raum gibst, kannst du dazu beitragen, dass sich dein Kind sicherer fühlt und die Beziehung zu seinem vierbeinigen Freund positiv gestaltet. Geduld, Kommunikation und Empathie sind die Schlüssel, um das Zusammenleben harmonisch zu gestalten und sicherzustellen, dass sowohl das Kind als auch der Hund glücklich und zufrieden sind.

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