Der Mops ist eine der ältesten bekannten Hunderassen und ein Symbol für Treue und Charme. Vor 100 Jahren sah die Rasse jedoch teilweise noch deutlich anders aus als die beliebten kleinen Begleiter von heute.
1. Ursprung und Verbreitung
Der Mops stammt ursprünglich aus China, wo er bereits vor über 2.000 Jahren gezüchtet wurde. Über Handelsrouten gelangte die Rasse nach Europa, besonders nach Niederlande und England. Vor 100 Jahren war der Mops vor allem ein adliger Hofhund und ein beliebter Begleiter wohlhabender Familien.
2. Erscheinungsbild vor 100 Jahren
- Körperbau: Etwas schlanker und weniger kompakt als moderne Möpse. Der typische rundliche, gedrungene Körper war bereits erkennbar, aber noch nicht so extrem ausgeprägt.
- Gesicht und Nase: Die Kurznase (Brachyzephalie) war vorhanden, aber weniger stark. Viele Hunde hatten noch etwas längere Schnauzen, wodurch Atemprobleme seltener auftraten als bei heutigen Möpsen.
- Fell und Farben: Vor allem falb, schwarz und gestromt waren verbreitet. Weiße Abzeichen waren ebenfalls üblich, aber die einheitlichen Farbstandards entwickelten sich erst später.
- Augen: Groß und rund, charakteristisch für die Rasse, aber die heutige extreme Betonung war noch nicht üblich.
3. Charakter und Verhalten
- Temperament: Freundlich, verspielt, anhänglich und charmant – bereits vor 100 Jahren ein idealer Begleiter für das häusliche Leben.
- Rolle: Neben Gesellschaftshund auch Wachhund in kleinen Maßen, da Möpse aufmerksam und wachsam waren.
4. Zucht und Entwicklung
- Die Zucht konzentrierte sich damals auf Gesundheit, Anpassungsfähigkeit und Persönlichkeit, nicht ausschließlich auf das heutige Erscheinungsbild.
- Offizielle Zuchtvereine wie der Mops Club in England halfen, Standards zu entwickeln und die Rasse europaweit bekannt zu machen.
- Hundeschauen führten dazu, dass bestimmte Merkmale wie die kurze Nase und große Augen stärker betont wurden – der heutige „typische“ Mops entstand erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts.
5. Unterschiede zum modernen Mops
- Heutige Möpse sind oft kompakter, mit stärker gekrümmtem Rücken und extrem kurzer Schnauze, was Atemprobleme begünstigt.
- Vor 100 Jahren waren die Hunde gesünder und robuster, da die Zucht weniger stark auf extreme Merkmale fokussiert war.
- Der Charakter hat sich wenig verändert: Möpse sind weiterhin liebevoll, verschmust und treue Begleiter.
Fazit
Vor 100 Jahren war der Mops bereits ein beliebter und charmanter Gesellschaftshund, jedoch gesünder und weniger extrem gezüchtet als heute. Die Zucht legte damals Wert auf Persönlichkeit und Anpassungsfähigkeit, während moderne Zuchtstandards zunehmend auf Erscheinungsbild und Kompaktheit ausgerichtet sind. Der Mops hat sich damit von einem robusten Hofhund zu einem ikonischen, kleinen Familienbegleiter entwickelt.