Hund stoppt beim Gassi gehen – Gründe & Tipps für entspanntes Weitergehen

Viele Hundebesitzer kennen das: Der Hund bleibt beim Spaziergang plötzlich stehen, zieht nicht mehr mit oder setzt sich einfach hin – und will keinen Schritt mehr weitergehen. Das kann frustrierend sein, besonders wenn man unter Zeitdruck steht oder regelmäßig Gassi geht. Doch es gibt gute Gründe für dieses Verhalten – und einfache Wege, es zu verstehen und sanft zu lösen.


Mögliche Gründe, warum dein Hund beim Gassi gehen stehenbleibt

Überforderung oder Unsicherheit

Ein neuer Weg, viele Reize oder andere Hunde können ängstliche oder unsichere Hunde verunsichern. Sie bleiben dann lieber stehen, um sich zu orientieren oder auf Sicherheit vom Menschen zu warten.

Schmerzen oder gesundheitliche Probleme

Bleibt dein Hund regelmäßig oder plötzlich stehen, kann auch ein körperliches Problem dahinterstecken: Gelenkschmerzen, Pfotenverletzungen oder Erschöpfung. Achte auf Lahmheit, Hecheln oder ungewöhnliches Verhalten – bei Unsicherheit: ab zum Tierarzt.

Sturheit oder Erziehungslücken

Manche Hunde bleiben stehen, weil sie etwas anderes wollen – etwa zurück zum Lieblingsbaum oder nicht an einer bestimmten Stelle vorbeigehen. Hier kann auch fehlende Führung oder Gewöhnung eine Rolle spielen.

Aufmerksamkeit oder Testen der Grenzen

Vor allem junge oder clevere Hunde lernen schnell: „Wenn ich stehenbleibe, passiert was!“ – sei es ein Leckerli, Zureden oder eine Spielpause. Das kann das Verhalten unbewusst verstärken.

Umweltreize oder Gerüche

Hunde haben eine feine Nase. Manchmal bleiben sie einfach stehen, um intensiv zu schnuppern oder eine Spur zu verfolgen – ganz natürliches Verhalten.


Tipps: So motivierst du deinen Hund zum Weitergehen

Ruhe bewahren und nicht ziehen
Zerren an der Leine verschlimmert die Situation oft. Bleibe ruhig, gib ein klares Signal (z. B. „Weiter“), und motiviere mit Stimme oder leichtem Druck auf die Leine.

Positive Verstärkung nutzen
Lobt dein Hund dich, wenn er nach kurzem Stopp wieder mitläuft? Belohne mit einem Leckerli oder freundlichem Lob – so lernt er, dass Weitergehen sich lohnt.

Kurze Trainingseinheiten einbauen
Lass deinen Hund beim Spaziergang kleine Übungen machen (z. B. „Sitz“, „Komm“) und lobe ihn für Aufmerksamkeit. Das stärkt eure Bindung und macht den Spaziergang interessanter.

Klare Regeln und Führung
Hunde fühlen sich sicher, wenn der Mensch bestimmt, wohin es geht. Gehe entschlossen voran, wechsle nicht ständig die Richtung, und gib Sicherheit durch klare Körpersprache.

Tierarzt aufsuchen bei Verdacht auf Schmerzen
Wenn du gesundheitliche Ursachen vermutest oder dein Hund früher gerne ging, jetzt aber oft stoppt: Lass ihn gründlich durchchecken.


Fazit: Verstehen statt Frust

Wenn dein Hund beim Gassi gehen stehenbleibt, will er dir etwas sagen – ob körperlich, emotional oder einfach als Teil seines natürlichen Verhaltens. Mit Geduld, Aufmerksamkeit und liebevollem Training könnt ihr gemeinsam Wege finden, die Spaziergänge wieder stressfrei und angenehm zu gestalten.


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